Burg Satzvey

53894 Mechernich

53894 Mechernich

An der Burg 3
Beschreibung
Auch die Satzveyer Anlage stand ursprünglich auf zwei Inseln. Diese leicht befestigte und von Wassergräben umgebene Hofanlage (Fronhof) aus dem 12. Jahrhundert war Sitz eines Geschlechts von Vey, das dort die umfangreichen kirchlichen Güter der gleichnamigen Gemarkung (benannt nach dem durch das Gebiet fließenden Veybach) für den Benediktinerinnenstift Dietkirchen (ehemaliges Kloster auf dem Gebiet der Bonner Nordstadt) als Vögte verwaltete. Der Erzbischof von Köln Engelbert III. von der Mark vergab Satzvey als Lehen an Otto von Vey, der 1368 als erster Vogt dieses Namens urkundlich erwähnt wurde. Dessen Enkelin brachte nach Erlöschen der Linie im Mannesstamm Vogtei und Burg im Jahr 1391 an ihren Ehemann Heinrich von Krauthausen, der 1396 das erste, ursprünglich freistehende, zweistöckige und dem gotischen Baustil zuzuordnende Burghaus als neuen Verwaltungssitz errichtete. Noch im 15. Jahrhundert wurde die Wehrhaftigkeit der Anlage erhöht. Das Torhaus mit den Doppeltürmen entstand, ein Zwinger wurde angelegt und die Vorburg stärker befestigt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gehörte die Burg einer Familie von Meller, war nach 1512 im Besitz verschiedener Adelsfamilien, bis sie 1561 durch Usurpation an Wilhelm Spies von Büllesheim kam. Zur Erhaltung des Friedens im Land unterstützte der Kölner Erzbischof die Aneignung. 1578 besetzte der Herzog von Jülich Wilhelm V. der Reiche die Burg. Das hatte zur Folge, dass nach drei Jahren der Burgherr Spies von Büllesheim den Treueeid sowohl dem Landesherren von Jülich als auch dem Landesherren von Köln, Erzbischof Gebhard I. von Waldburg, leisten musste.
Internet
https://www.burgsatzvey.de/
Telefon
02256 95830
Offen
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