Beschreibung
Die Burg wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts vom Mainzer Erzbischof als östliche Grenzsicherung seines Einflussbereiches auf dem Schloßberg,[2] einem nördlichen Vorsprung des Greinbergs errichtet und 1226 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Der aus Buckelquadern erbaute, 27 Meter hohe Bergfried ist der älteste Teil der Burganlage. Er ist an der meistgefährdeten Stelle, dem ansteigenden Hang gegen Süden, angelegt. Das heutige Wohngebäude mit hohem Dach und Treppengiebel wurde von 1390 bis 1396 durch den Erzbischof Konrad von Weinsberg gegründet. Die bereits 1525 im Bauernkrieg eroberte Burg wurde 1552 im Zweiten Markgrafenkrieg zerstört und erneut eingenommen.
Die Burg wurde mehrfach erweitert und nach der Zerstörung im Markgrafenkrieg durch den Erzbischof Daniel Brendel von Homburg (1555–1582) teilweise wieder aufgebaut.
Die Burg diente bis ins 18. Jahrhundert als Sitz der erzbischöflichen Burggrafen.
Mildenburg 1847
1803 fiel die Burg an den Fürsten von Leiningen. Von 1807 bis 1979 war sie in Privatbesitz. Eigentümer waren unter anderem Friedrich Gustav Habel (1858–1867) und Wilhelm Conrady (1867–1903), 1908 kam sie durch Kauf in den Besitz der Familie von Normann-Loshausen. Die Anlage des Burghofes im Stil der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts sowie umfangreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der Innenräume folgten. 1943–1979 war die Burg in Besitz der Normann-Loshausenschen Erben, der Familie Bock von Wülfingen, dann erwarb die Stadt Miltenberg den Gebäudekomplex.[4]
Im Juli 2011 wurde die Burg wieder eröffnet und beherbergt nun ein Museum zu Ikonen und moderner Kunst.