Beschreibung
Um 1230 entstand am linken Ufer der Zschopau, 60 m über dem Tal gelegen, eine Burganlage. Als Erbauer gelten die Markgrafen von Meißen, die das ganze Umland südlich und westlich des Flusses schon einige Jahre zuvor von Rochlitz aus kolonisierten. Die Burg diente zunächst als Bollwerk gegen die nördlich und östlich angrenzenden reichsunmittelbaren Herrschaften Mildenstein und Schellenberg und wurde von einem markgräflichen Kastellan verwaltet, in welcher Eigenschaft 1280 ein Ritter Heidenreich von Lichtenwalde fungierte.
Nachdem die Burg Ende des 13. Jahrhunderts für kurze Zeit vom Reich verwaltet wurde, fiel sie 1307 wieder an die Markgrafen zurück, die das Objekt mit allem Zubehör 1336 an die Burggrafen von Meißen verpfändeten und später auch an diese verlehnten. Die Burggrafen ihrerseits vergaben die Burg einige Jahre später an die Familie von Honsberg, die hier bis 1439 gebot, während die burggräfliche Lehnshoheit bereits 1426 wieder an die Markgrafen zurückfiel. 1439 tauschten Apel Vitzthum der Jüngere zu Roßla und Konrad von Stein ihre Besitzungen mit denen von Honsberg und wurden somit neue Inhaber von Burg und Herrschaft, verloren diese aber im Verlauf des sächsischen Bruderkrieges 1447 wieder.