Beschreibung
Errichtet wurde die Burg von 1165 bis 1170 im Auftrag von Landgraf Ludwig II. – nach der Überlieferung am Ort einer älteren befestigten Klosteranlage, zu deren Ersatz ca. 1173 das St.-Jakob-Kloster gestiftet wurde. Diese Bauphase entsprach dem Typus einer romanischen Ringmauerburg. Aus dieser Zeit blieben die Ringmauer, das Turmhaus mit Elisabethkemenate und Teile des Palas erhalten.
Die Burg war als Festungsanlage nördlich von Eisenach zum Schutz der landgräflichen Besitzungen, der 1213 gegründeten Stadt Creuzburg und der dortigen Werrabrücke bestimmt. Ihre Blütezeit erlebte sie im 12. und 13. Jahrhundert, als sie eine der Nebenresidenzen der Landgrafen von Thüringen war.
In dieser Zeit musste sie zwei schwere Belagerungen überstehen: 1260 im Verlauf des Thüringisch-hessischen Erbfolgekrieges gelang es den Truppen von Sophie von Brabant, ihres Schwiegersohns Albrecht, Herzog von Braunschweig-Lüneburg sowie weiterer Verbündeter Burg und Stadt zeitweise einzunehmen, mussten jedoch nach der entscheidenden Niederlage im Oktober 1263 bei Beesenstedt aus Thüringen wieder abziehen.
1295 wurden Stadt und Burg vier Wochen von König Adolf von Nassau belagert. Sie konnten erst eingenommen werden, als dieser die Stadt mit Pechkränzen in Brand setzte und die Burgbesatzung, trotz verbissenen Kampfes und eisernem Durchhalten, wegen Wassermangels schließlich zum Aufgeben gezwungen war. Johannes Rothe nennt in seiner Chronik die Adelsgeschlechter der Burgmänner: von Creuzburg, von Nesselrieden, Slune (Schlaun, d. h. v. Hayn genannt Schlaun), von Buttlar, von Stein, von Pferdsdorf, Strier (Strieger), Stouben (v. Steuben) und Frowen. Später gehörten auch die von Harstall, von Boyneburg, Zenge und von Eschwege zu den Creuzburger Burgmannen.
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